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Wilhelm-von-Oranien-Schule Dillenburg

Lernen in Vielfalt -
Leben in Verantwortung

Demokratie lebt vom Mitmachen

WvO-Siebtklässler besuchen Dillenburgs Noch-Bürgermeister Michael Lotz im Rathaus

Einen spannenden Einblick in die Kommunalpolitik erhielten die Klasse 7C der Wilhelm-von-Oranien-Schule Dillenburg (WvO). Gemeinsam mit ihrem Politik- und Wirtschaftslehrer Anton Frink und Fachkollege Nicolas Grebe besuchten sie am 22. Oktober das Rathaus der Oranienstadt, um Bürgermeister Michael Lotz zu treffen und mehr über seine Arbeit zu erfahren.

Das Gespräch fand im Sitzungssaal des Rathauses statt – dort, wo sonst über bedeutende Projekte wie seinerzeit den Bau des Schlossbergtunnels entschieden wird. Zu Beginn erzählte Lotz von seinem Weg in die Politik: Schon früh habe ihn das Geschehen in seiner Stadt interessiert. Mit 35 Jahren wurde er erstmals zum Bürgermeister gewählt und steht nun seit 23 Jahren an der Spitze Dillenburgs. Bei der anstehenden Wahl am Folgesonntag tritt er nicht mehr als Kandidat an. Nach seiner Amtszeit wolle er „etwas Unverbindlicheres“ machen – eine Aufgabe, die Freude bereite, aber weniger Verpflichtungen mit sich bringe.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Unterricht intensiv vorbereitet und eigene Fragen formuliert, die sie dem Bürgermeister direkt stellen durften. Dabei ging es sowohl um politische Themen als auch um persönliche Einblicke. Besonders interessierte die Klasse, welche Entscheidungen im Rathaus am schwierigsten sind. Lotz erklärte, dass vor allem Personalentscheidungen, die das Leben von Mitarbeitenden betreffen, eine große Verantwortung darstellen.

Deutlich wurde der Bürgermeister beim Thema Aquarena-Schwimmbad: Die aktuelle Lage sei ärgerlich und sehr teuer, sagte Lotz. Das Projekt verursache hohe Kosten und belaste den städtischen Haushalt spürbar.

Neben politischen Fragen durfte es auch etwas persönlicher werden. So verriet Lotz, dass er seit zwei Jahren Ukulele spiele und am meisten Freude am Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern habe. Auf die Frage nach seinem Idol nannte er Konrad Adenauer und sprach über Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten aus Politik und Kultur.

Zum Abschluss ermutigte der Bürgermeister die Jugendlichen, sich selbst für Politik zu interessieren und aktiv zu werden. „Demokratie ist nicht selbstverständlich“, betonte Lotz. „Sie lebt davon, dass Menschen mitmachen und Verantwortung übernehmen.“

Der Besuch im Dillenburger Rathaus machte für die Klasse 7C deutlich, dass Politik vor Ort greifbar ist – und dass Engagement bereits im Kleinen beginnt.

 



  • 2025
  • copyright Text: Anton Frink, WvO
  • copyright Foto: Anton Frink & Nicolas Grebe, WvO