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Wilhelm-von-Oranien-Schule Dillenburg

Lernen in Vielfalt -
Leben in Verantwortung

Akademieabend 2025

Forschergeist, Musik und Kreativität

Akademieabend 2025

Am 25. Juni fand an der Wilhelm-von-Oranien-Schule der diesjährige Akademieabend der Begabtenförderung statt. Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Schulleiterin Andrea Stühler und organisatorischen Hinweisen durch Jonas Seibel startete das Programm mit 16 spannenden Vorträgen, die in vier Blöcken jeweils zweimal angeboten wurden.

Die Beiträge des Akademieabends 2025 zeigten eine beeindruckende thematische Vielfalt und inhaltliche Tiefe. So wurde mathematisches Denken ganz konkret, indem die Winkelhalbierende als taktisches Mittel im Tennisspiel erklärt wurde. Ein anderer Vortrag wagte den Blick nach vorn und entwarf Zukunftsvisionen für die Welt in 50 Jahren – von technologischen Innovationen bis zu gesellschaftlichen Veränderungen.

Historische Themen wurden auf moderne Weise behandelt, etwa durch die Analyse der Rosenkriege und deren mediale Verarbeitung in der Serie „Game of Thrones“ oder die Auseinandersetzung mit dem Aufstieg der Habsburger. Ebenso wurde mit der Frage nach der „Architektur des Ichs“ erforscht, was unsere Persönlichkeit ausmacht – basierend auf psychologischen und neurologischen Erkenntnissen. Komplexe geometrische Konzepte wie die Planarität im dreidimensionalen Raum wurden anschaulich erklärt und mit Beispielen aus Technik und Gestaltung verknüpft. Ein anderer anspruchsvoller Beitrag führte in das Langlands-Programm ein – ein bedeutendes mathematisches Forschungsgebiet, das komplexe Verbindungen zwischen Algebra, Zahlentheorie und Geometrie aufzeigt.

In einem selbst geschriebenen Theaterstück über Helene Lange wurde das Engagement für Frauenbildung und Gleichberechtigung kreativ auf die Bühne gebracht. Die Entwicklung der Filmanimation wurde ebenso spannend nachgezeichnet wie die ethischen Fragen rund um moderne Gentechnologien. Dabei wurde deutlich, wie eng wissenschaftlicher Fortschritt und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbunden sind.

Wissenschaftlich fundiert und alltagsnah wurde ebenfalls erklärt, wie radioaktive Strahlung funktioniert und wann sie gefährlich werden kann. Mit der nordischen Mythologie und der Erzählung von Ragnarök wurde ein spannender Bogen zwischen Mythos, Deutung und Moral geschlagen.

Gesellschaftskritisch wurde über die Rolle der Leistungsgesellschaft reflektiert und gefragt, ob sie ein realistisches oder überhöhtes Ideal darstellt. Auch der moderne Humanismus wurde hinterfragt: Kann der Mensch in einer zunehmend digitalisierten und beschleunigten Welt überhaupt noch menschlich sein? Ein gesellschaftspolitisches Ausrufezeichen setze ein Vortrag zur Extremismusprävention mit konkreten Ansätzen für den Schulalltag und darüber hinaus.

Zwischen den Blöcken sorgten kurze Wechselpausen für regen Gesprächsaustausch; in der großen Pause verwöhnte der Jahrgang Q2 die Gäste mit herzhaften Snacks und kühlen Getränken.

Nach dem letzten Vortragsblock versammelten sich alle Beteiligten im Atrium. Dort erhielten die jungen Forscherinnen und Forscher eine Urkunde sowie ein Buchgeschenk als Anerkennung für ihre Arbeit. Andrea Stühler und Jonas Seibel dankten den Vortragenden, den betreuenden Lehrkräften, den Eltern und dem Förderverein für ihre tatkräftige Unterstützung. Stellvertretend für die Begabtenförderung bedankten sich Ella Bodenhöfer und Joscha Wengenroth beim Organisationsteam dafür, dass der Abend trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Projektleiter Jan Harms stattfinden konnte.

Für einen besonderen musikalischen Abschluss sorgte noch einmal Jonatan Schmidt (E1C): Er spielte seine selbstkomponierte Sonate – ein eindrucksvoller Streifzug durch Barock, Klassik und Romantik, der die Zuhörerinnen und Zuhörer begeisterte.

Ob mathematische Theorien, ethische Debatten oder musikalische Eigenkompositionen – der Akademieabend 2025 zeigte eindrucksvoll, welches Potenzial in der Begabtenförderung unserer Schule steckt.

 



  • 2025
  • copyright Text: Jonas Seibel, WvO
  • copyright Foto: Markus Ketter, WvO